Selbstwirksamkeit: Dein innerer Kompass in stürmischen Zeiten

25.06.2025

Ein Kompass auf einem Stein vor Meeres Hintergrund. Dunkle Umgebung

Kennst du das Gefühl, am Ende des Tages erschöpft zu sein – ohne wirklich benennen zu können, was du eigentlich geschafft hast?

Viele Führungskräfte berichten genau das. Sie reagieren auf E-Mails, springen in Meetings, beantworten Rückfragen, übernehmen Aufgaben. Doch am Ende bleibt oft ein diffuses Gefühl von Getriebensein. Kein Überblick, keine Richtung, kein Wir-Gefühl.

In solchen Momenten zeigt sich, wie wichtig ein innerer Kompass ist. Und genau hier kommt Selbstwirksamkeit ins Spiel: die Überzeugung, Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich gestalten zu können. Wer sich selbst als wirksam erlebt, bleibt auch in turbulenten Zeiten handlungsfähig – und führt nicht nur operativ, sondern mit Haltung, Richtung und Wirkung.

Was Selbstwirksamkeit wirklich bedeutet

Der Begriff geht auf den Psychologen Albert Bandura zurück. Für ihn war klar: Menschen, die überzeugt sind, etwas bewirken zu können, verhalten sich anders. Sie denken lösungsorientierter, sie bleiben länger dran – und sie inspirieren auch andere. Selbstwirksamkeit ist kein weiches Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein zentraler Wirkfaktor für Leistung, Resilienz und strategisches Denken.

Gerade in einer Zeit, in der Führung immer komplexer wird – neue Technologien, dezentrale Teams, permanente Transformation – braucht es genau diese innere Haltung: Ich kann gestalten. Ich finde einen Weg. Ich habe Einfluss.

Drei konkrete Hebel für mehr Selbstwirksamkeit

1. Kleine Erfolge sichtbar machen
Notiere dir am Ende des Tages drei Dinge, die dir gelungen sind. Das können auch kleine Schritte sein: ein gutes Gespräch, eine klare Entscheidung, ein mutiges Nein. Diese Praxis schärft deinen Blick für Fortschritt – und hilft dir, wieder in Kontakt mit deiner Gestaltungskraft zu kommen. Wenn du willst, nutze dafür ein digitales Journal oder Tools, die du ohnehin im Alltag nutzt.

2. KI sinnvoll einsetzen
Digitale Tools – insbesondere KI-basierte Anwendungen – können deine Selbstwirksamkeit stärken, wenn du sie bewusst nutzt. Sprachmodelle wie ChatGPT können dir helfen, Gedanken zu sortieren, Ideen zu entwickeln oder Entscheidungen vorzubereiten. Automatisiert Prozesse können dich dabei unterstützen, dich auf Wesentliches zu konzentrieren. KI ersetzt keine Führung – aber sie schafft Freiräume, in denen du gestalten kannst. Es geht nicht um Technik, sondern um Haltung: Wie nutze ich neue Werkzeuge, um meine Wirksamkeit zu erhöhen?

3. Achtsame Zwischenstopps einbauen
Selbstwirksamkeit braucht Pausen. Wer nur im Tunnel läuft, verliert die Übersicht. Plane dir bewusste Zwischenstopps ein: kurze Spaziergänge, tiefe Atemzüge, ein Reflexionsmoment zwischen zwei Meetings. Diese Unterbrechungen helfen dir, den mentalen Lärm zu sortieren – und dich daran zu erinnern, was wirklich wichtig ist.

Fazit
Selbstwirksamkeit ist kein Nice-to-have – sie ist dein Fundament als Führungskraft. Wer sich selbst als handlungsfähig erlebt, bleibt auch unter Druck klar, präsent und lösungsorientiert. Wenn du beginnst, deine kleinen Fortschritte wieder ernst zu nehmen, neue Technologien bewusst zu nutzen und achtsam zu reflektieren, stärkst du Schritt für Schritt deinen inneren Kompass.